man hab ich mich schon lang nicht mehr gemeldet, doch die tage vergehen. ich bin jetzt schon 3 wochen in bogota, der hauptstadt kolumbiens. nachdem ich mit hanna und martthias mit dem vw schon eine woche hier war haben wir uns auf den weg nach medellin gemacht. schon als wir losgefahren sind wusst ich irgendwie, ich komm wieder, das ist meine stadt. in medellin hab ich mir dennnoch projekte angeschaut und mir ist auch alles zugeflogen: projekt und eine wohnung. dennoch ich wollte zuruck.
nach einer woche bin ich wieder nach bogota, um mich mit malindi zutreffen. wir hatten 5 wunderschoene tage zusammen. schnell war es so als haeten wir uns nie getrennt und es war so schoen jm. bei sich zu haben, der mich so gut kennt. wirklich fazinierend wie schnell man sich daran gewoehnt einen menschen bei sich in der naehen zuhaben.
nach 5 tagen habe ich sie zum flughafe gebracht und irgendwie war das viel traurig als ich dachte. richtig dramatisch allein wieder zurueck zufahren. aber die tage waren schoen. wir sind lecker essen gegangen, sassen viel im cafe, haben gequatscht und richtig girly waren wir zusammen beim friseur und haben uns stiefel zusammen gekauft. die ganze zeit hat es sich so angefuehlt als wuerde sie mich in meiner neuen welt besuchen. so wusst ich irgendwie, es ist richtig hier zubleiben in dieser stadt.
ein schoener kreis der sich so schliesst. im januar hat sie mich von flughafen abgeholt, ich hab ihre neue welt besucht, kennengelernt. danach haben wir uns gemeinsam auf den weg gemacht. nach 4 monaten reise, kommt sie zu mir. ich zeig ihr meine welt und am ende bring ich sie zum flughafen und sie macht sich auf den weg nach hause...
natuerlich haben wir in der casa locombia gewohnt und sie hat die ganzen verrueckten kennengelernt.
CASA LOCOMBIA
der platz davor
YEAH, malindi ist da!!!
ein paar tage nach malindi weggefahren war, bin ich umgezogen. nicht weil ich das haus nicht mochte, sondern weil ich gern ein eigenes zimmer wollte, mehr platz, mehr ruhe. ich hab mir als erstes fahrrad und handy zugelegt und bin seit dem mobil und erreichbar (0057-3158695158) versucht doch mal mich anzurufen, das waer so cool!!!
auf jeden fall wohne ich so cool. im alststadtviertel, in einem alten colonialen haus. mit viel platzt, kleiner dachterasse, offenem kamin. mein zimmer ist nicht so gross. mein fenster ist zum esszimmer und hat wie die tuer nur einen vorhang. das ist der einzige mangel, aber man gewoehnt sich an alles, denn ich fuehl mich wohl dort und das ist das wichtigste... auh find hab ich mir schoen eingerichtet. die waende gelb angestrichen, schoen vorhaenge aufgehangen, bilder und fotos von euch aufgehangen. und po a po wirds immer besser. ich hab immerhin schoen einen halben schrank und hoffentlich bald kommt der rest. aber ich habs mir gemueltlich gemacht, nur das es ein bisschen dunkel ist kann ich nicht aendern. tagsueber ist es kuehl, denn es ist im ersten stock und nur der dritte stock unterm dach heizt sich auf, dafuer ist es unten waermer in der nacht. ist halt ein sehr altes haus...
ich wohn eigentlich mit 4 jungs zusammen, gerad sind es 6, aber alle super cool.
der hauptmieter inti (kolumbianer), 31, macht clowshows und verdient damit echt super, neben her organisiert er fastivals z.b naechstes wochen ende ein zirkusfestival in einem dorf ausserhalb von bogota, wo ich auch hinfahre. er ist niemand der einem am anfang so sympatisch oder herzlich vorkommt, aber er ist erlich und sehr fair. morgen kommt seine 5 jaehrige tochter luciana ( die erste die ich treffe) um ein paar monate mit uns zu leben. dann wohnt da noch adrian ( mexicaner) der mit ihm zusammen arbeitet und ein echt lieber kerl ist. fuer einen monaten wohen dann noch lolo (spanien) und sein freund matthias (deutsch) mit uns. die beiden fahren aber bald schon. leider, den ich woh gern mit ihnen. (auch vegetarianer, deswegen kochen wir immer lecker zusammen oder backen dt. brot oder machen schockolade selber...) mal gucken, wer dann noch so kommt. aber voll it das haus sicher immer...
es ist auch so gemuetlich, nachmittags kaffe in der kueche trinken oder sich auf der tarasse sonnen ( wenn die sonne scheint, aber jetzt fast eigentlich jeden tag, aber es regnet immer noch oft, denn wir sind auf 2600 hoehe in den anden)
mein neues zu hause
blick von der dachterasse runter auf bogota, wenn die sicht klar ist kann man bis ans andere ende der stadt sehen und die berge dahinter
blick hoch von der terasse auf die berge, denn die lage der candelaria ist genial. es ist das alststadtviertel von bogota, direkt neben den zentrum, aber trotzdem am rande der stadt, am fusse der anden..
noch mehr aussicht ( nach links, richtung norden, wo die hochhaueser sind und die reichen. im sueden liegen die slums)
in der kueche abends gemuetlich noch dem essen, der auf der waschmaschin sitzt ist adrian, der daneben inti und die beiden mit den rucken zu uns sind lolo und mattias.
mattias (anderer deutscher) und katha. mit katha ist es so cool. sie wohnt nur 2 blocks von mir mit ihrem freund. kommt aber eigentlich fast jeden tag zu mir und wir trinken einen kaffe zusammen. sie ist 26, aus darmstadt und hat medien studiert. sie plant gerade ein kurzfilmfestival fuer die candelaria. aber richtig cool. ich bin jetzt die co-direktorin. und naechste woche gehts hoffentlich zum buergermeister um nach der erlaubnis und kohle zufragen. das wird wirklich so cool, auch wenn alles noch in den anfaengen steht. am meisten freu ich mich darauf einen kleinen trailer ueber das stadtviertel als werbung zu drehen. das festival heisst : festival de cortometrajes- si las paredes hablaran ( festival fuer kurzfilme- wenn die hauswaende sprechen werden) die idee ist naehmlich mit einem kleinen bus, in dem der beamer ist die haus waende der haeuser an zustrahlen und fuer jeden kurzfilm zu einem anderen haus ziehen. die leute sollen dann hinter dem bus her zum naechten film. vor jeden film gibts eine historische einleitung ueber das haus und nach dem film eine diskussions runde mit dem filmdirektor. also alles ziehmlich cool. nur momentan viel papierkram.
ansonsten besuch ich immer noch soziale projekte. in kolumbien ist das so eine sache mit der verlaesslichkeit der leute... also ich hab noch nicht wie ichs mir gewuenscht hab ein festes projekt fuer jeden tag gefunden. aber mittwochs mache ich jetzt immer mit einem thaeterstudenten zusammen theater mit kinder in einem barrio im sueden.
ansonsten guck ich noch weiter, aber die tage vergehen auch so ganz schoen schnell. und jetzt faengt der sommer hier an und fast jedes wochenende gibt es ein riesig musikfestival umsonst (rock-, jaz-, salsa-, rap-, und ich weiss nicht noch en el parque, ein raeggaefestival, ganz zuschweigen von denen in den doerfer um bogota).
ansonsten hab ich jetzt arbeit, ein bisschen und es hilft schon mal. einmal die woche geb ich 2 stunden deutschunterricht und verdiene 30 dollar ein absurder lohn hier, denn im restaurant verdient man 10 dollar in 10 stunden. davaon kann ich ungefaehr die halbe woche leben. aber vielleicht hab ich bald noch eine englischgruppe. aber ich habe super gleuck, denn alles laeuft privat, also muss ich nicht von dem geld an eine schule abgeben und wir treffen uns immer in einer buecherei 3 blocks von meinen zuhause. aber ich muss sagen es ist schon eine herausforderung leuten von null an eine sprache beizubrigen. weil sie mich gutbezahlen fuehl ich mich natuerlich auch verantwortlich einen guten job zumachen. aber es ist gar icht so leicht strukturiert, nicht zu schnell, wann welche grammatik ... zu unterrichten.
also ich muss sagen alles gut hier und ich bin sehr gluecklich, auch mit der entscheidung hier zu bleiben. ich mag die menschen hier sehr die ich treffe. man lernt so schnell leute kennen. die meisten reisende aus suedamerika, die fuer einige monate hier sind, denn bogota ist eine stadt wo jeder laenger bleibt, als er denkt und natuerlich lern ich viel kolumbianer kennen. bis auf die beiden jungs und katha, denn das sind die einzigen "auslaender "mit denen ich rumhaenge.
um katha bin ich echt froh, denn sonst lern ich eigentlich immer nur jungs kennen, auch weil einfach mehr jungs unterwegs sind. und mit katha ist es echt gemuetlich, auch einfach weil wir den gleichen deutschen kopf haben.
also ich fuehl mich super wohl in meinem barrio und mit den menschen, klar mal schauen wie tief die beziehungen werden zu all den menschen, die man jeden tag trifft...
der letze sonntag war allerdings scheisse, denn mir wurde meine kamera aus dem haus locombia geklaut. ich hatte sie dort eingeschlossen im schliessfach, weil ich sie nicht mitnehmen wollte, als ich abends allein nachhause bin (Wie ich aus erfahrung gelernt habe nichts wertvolles nacht mitzunehemen...) allerdings hat der freund den schluessel fuers fach auf seinem bett liegen lassen und weil dir tuer vom haus immer offen steht und viele menschen ein und aus gehen hat sie jm. mitgehen lassen. schon daehmlich, dann lass ich sie da damit sie sicherer ist und dann wird sie gekleut. ich war ganz schoen down, weil ich vertrauen in das haus und die menschen dort hatte und ich schon angst hatte es war jm von denen der dort wohnt und den ich mag, aber nachdem wir abends eine reunion hatten glaub ich nicht mehr das es jm. von denen war... wir haben schon unseren verdacht, aber weg und schon verkauft ist die kamera sicher....
also jetzt ist die 2te auch weg.....aber dafuer kann man mir jetzt auch nichts mehr wegnehmen ausser mein fahrrad.
wenn ich mir irgendwann ne neue kaufe mache ich mal ein video vom haus und meinem zimmer..
so jetzt hab ich euch alle ereignisse geschildert. die tage sind schoen hier. gestern haben katha und ich viel am projekt gearbeitet und die unis angeschrieben um mehr freiwillige zufinden, dann war ich zum ersten mal im theaterprojekt. abends war ich locombia besuchen und als ich nachhause gekommen bin, war das haus voll und alle sassen um den kamin und wir haben werwolf gespielt.
heute war ich mit katha bei einen filmregisseur, der uns hoffentlich helfen kann. danach ein kaffe im haus und auf der terasse in der sonne, bis es angefagen hat zutroepfeln und ich ins internet bin. gleich geh ich zur locombia, weil ein freund mir farbe leiht, sodass ich meine schuhe anmalen kann und dann heut haben im jammin tanzen gehen ( raggae bar). morgen geh ich ein projekt, dass mit den menschenrechten der kuna yala ( inigener stamm) arbeitet.
abends verkaufen katha und ich vielleicht trueffel und schmuck in der 7. strasse, die freitag abend immer gesperrt ist fuer strassenkuenstler und markt. die sache ist, dass man hier mit sachen auf der srasse verkaufen oder stassen zirkus und thaeter eigentlich mehr verdient als in normalen standard jobs.
so jetzt weiss ich nicht mehr was ich noch erzaehlen kann und ich kann om ganzen auf den bildschirm starren nicht mehr gerade aus sehen.
meldet euch alle immer bei mir das freut mich sehr. ich schick auch bald mal meine adresse und unsere festnetz nummer rum
also, ich hab euch sehr lieb, das es euch gut geht wo immer ihr gearde seit
ich denk an euch
luciana
